SZ-PLAN W-Kongress, der Frauenwirtschaftskongress der Süddeutschen Zeitung
Es gibt viele Frauen, die Wirtschaft verändern, das PLAN W-Magazin erzählt seit nunmehr über fünf Jahren ihre Geschichten und richtet sich an alle – Frauen und Männer – die Wirtschaft gern aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Beim zweiten PLAN W-Kongress haben wir diese Themen und Gesichter in diesem Jahr virtuell auf die Bühne gebracht. Mit dabei waren Spitzenfrauen und -männer aus Konzernen, aus dem Mittelstand, Forscher, Wissenschaftlerinnen, Politiker sowie Start-up-Gründerinnen.
Für all diejenigen die nicht online mit dabei waren oder die die Veranstaltung noch einmal Revue passieren lassen wollen gibt es hier eine Zusammenfassung vom PLAN W Redaktionsteam, Susann Wenk und Katharina Henning, die den Kongress auf Social-Media mitbegleitet haben:
- Die Veränderung hin zu mehr Gleichberechtigung und Diversität wird nicht einfach kommen – alle müssen sie aktiv mitgestalten und vorantreiben. Referentin Rita Süssmuth beweist es mit ihrem Mut und ihrer Ausdauer: „Veränderung ist möglich, aber nicht, wenn wir im Sessel warten – sondern selbst etwas bewegen.“
- Diese Gestaltung liegt aber nicht nur bei den Frauen – und sie funktoniert auch nicht über eine Anpassung an das bisherige (männliche) System. Christian Berg von der AllBright Stiftung fasste es so zusammen: „Es sind nicht die Frauen, die sich verändern müssen, sondern die Männer.“
- Überhaupt sollte immer wieder hinterfragt werden, das gilt auch für die Frage des Wirtschaftens in Zeiten der Klimakrise: „Nachhaltiger Konsum muss manchmal weh tun, damit wir wieder merken, von wo auf der Welt die Dinge kommen und wie sie hergestellt werden.“ Mimi Sewalski, Geschäftsführerin von Avocadostore
- Auch die „schöne neue“ Arbeitswelt darf nicht allein aus Phrasen und Kickertischen bestehen: „New Work“ ist eine Chance und muss von allen aktiv mitgestaltet werden – agil, mit Sinn und viel Eigenverantwortung.
- Diese Verantwortung zu verteilen, ist die Aufgabe einer guten Führungskraft: „Führungskräfte sind der zentrale Ankerpunkt für Veränderungen“, sagten Katrin Suder und Katja Kraus in ihrem Talk. Und gute Führung funktioniert schon lange nicht mehr allein: „Man kann heute nicht mehr als einsamer Wolf entscheiden. Man braucht seine Teams“, sagt Daimler-Vorständin Renata Jungo Brügger.
- Wesentlich, um überhaupt in solche Positionen zu kommen, ist die Lust auf Macht – und Gestaltung. Und dafür braucht es auch Verknüpfungen mit anderen Frauen – und Männern. Der Schlüssel liegt in Vorbildern und Bewunderung. Was man sieht und was begeistert, beeinflusst den eigenen Weg. Also empfehlen, vernetzen und sichtbar werden!
- Verschiedene Lebenswege zeigen dann auch, was möglich ist. Otto-Vorständin Petra Scharner-Wollf fasst es perfekt zusammen: „Wir haben sehr tradierte Vorstellungen, wann man was wird im Leben. Das müssen wir überkommen. Man kann ja auch mit 50 noch Geschäftsführer werden.“
- Also weniger auf vergangene Fehler und mehr in die Zukunft blicken! Die Fragen von Dagmar Schuller von audEERING sind an uns alle gerichtet: „Wir denken viel zu oft in Stigmata wie „So soll es sein.“ Wir müssen denken: Wie kann es denn sein? Wie schaffe ich das?“
Die Themenseite zum Kongress!
Hier finden Sie im Überblick alle aktuellen Daten und Hintergrundinformationen zur Veranstaltung.